In „Was ihr wollt“ geht es – wie bei allen Stücken Shakespeares – um einen Haufen Verwechslungen mit tragikomischen Nuancen. In Illyrien, einem erdachten Königreich, in welchem Langeweile regiert, strandet eine gewisse Viola, die um ihren bei dem Schiffsunglück anscheinend verstorbenen Zwillingsbruder Sebastian trauert. Sie verkleidet sich als Mann mit dem Decknamen „Cesario“. Orsino, der Herzog Illyriens, nimmt die Dienste Violas an. Dieser ist unsterblich in Olivia, eine Gräfin, verliebt und schickt Viola zu ihr, in der Annahme, Olivia würde diese Liebe erwidern. Jedoch kommt es natürlich anders: Olivia will nichts von ihm wissen und verguckt sich in die verkleidete Viola, diese wiederum hat sich in ihren Dienstherren Orsino verliebt. Ebenso möchte der in Selbstmitleid versinkende Ritter Andreas Bleichenwang gerne Olivia heiraten, Malvolio, der Hofmeister Olivias, hat dasselbe im Sinn. Sir Toby Rülps, Olivias Onkel, unterstützt den Ritter nach Kräften. Als dann der bis zuletzt verstorben geglaubte Sebastian auftaucht, ist die Verwirrung komplett.
Vom Hofnarren kommentiert und mit Musik untermalt ist diese Inszenierung des Burgtheaters eine sehr gelungene. Mit viel allgemeinem Witz, Wortspielen und einigen hochkarätigen Schauspielern, wie beispielsweise Nicholas Ofczarek, ist dieses Stück nicht nur sehenswert, sondern auch ein absolutes Workout für die Lachmuskeln.
Shakespeare in der Schule: „To be or not to be?”
Im Englischunterricht bearbeitete unsere achte Klasse die Person Shakespeare sowie seine bekanntesten Theaterstücke, unter anderem „Hamlet“ und „Macbeth“; auch „Ein Sommernachtstraum“ ist vertreten. Shakespeare ist für viele ein eher abschreckender Name, da dieser eben ein Meister der Beziehungsverwechslung bzw. -verwirrung ist. Auch seine Sprache ist nicht die leichteste, jedoch gilt es zu bedenken: Einen, eigentlich den Autor, der englischsprachigen Literatur einfach aus dem Lehrplan zu streichen, ist sehr fragwürdig. Beim Präsentieren Shakespeares ist eben einzig und allein die Visualisierung wichtig, damit das Verstehen der SchülerInnen auch wirklich nachhaltig ist. Meine Klasse löste das „Problem“ mit Präsentationen, in welchen „Beziehungsskizzen“ und eine Vereinfachung der Sprache gezeigt wurde. Außerdem wurden Zitate aus den Werken herausgesucht, welche dann erklärt wurden. Zu der Person Shakespeare haben wir Skripten bekommen, auf denen Fakten und wichtige Daten niedergeschrieben waren.
Meine Meinung ist also folgende: Die Literatur Shakespeares ist durchaus interessant und lehrreich, wenn die Beziehungsschemata bzw. die Präsentation(en) intensiv herausgearbeitet, untersucht und interpretiert werden.
Sebastian Preiszler, 8C