Bundesgymnasium und Realgymnasium Erlgasse 1120 Wien, Erlgasse 32-34, 01/813 91 82 – 0
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Die menschliche Haut – Ein Selbstversuch

Im Rahmen unseres Biounterrichts haben wir uns im Laufe des ersten Semesters auf die Sinnesorgane des Menschen fokussiert. Nach einigen aufregenden Stunden sind wir nun auf die Haut und die damit verbundenen Rezeptoren getroffen. Rezeptoren sind Zellen, die Reize aus der Umwelt aufnehmen. Dadurch werden sie erregt und leiten diese Information über Nervenfasern bis zum Gehirn, wo sie sozusagen „entschlüsselt“ werden, weiter.
Wir Menschen haben unterschiedliche Rezeptoren in unserer Haut.

  • Thermorezeptoren
    Um Änderungen in unserem Umfeld, in Bezug auf Wärmeveränderungen, zu erkennen und wahrzunehmen, brauchen wir die sogenannten Thermorezeptoren. Sie befinden sich auf der Haut und in den Schleimhäuten, wie zum Beispiel im Mundbereich. Dieser Rezeptor schützt uns vor Verbrennungen jeglicher Art. Die Weiterleitung von Impulsen wird bei der Änderung von der Temperatur schneller bzw. langsamer.
  • Nozizeptoren
    Nozizeptoren werden Ihnen wohl nicht viel sagen. Nozizeptoren kommt aus dem Lateinischen von „nocere“ und bedeutet „Schaden“. Jeder von Ihnen kam schon öfter damit in Berührung. Es sind nämlich die so genannten Schmerzrezeptoren. Sie erkennen Gefahren und übermitteln die Beschädigung auf der Haut. Jedoch haben wir auch diese Rezeptoren in unserem Körper. Dabei ist zu beachten, dass sich im Gehirn und in unseren inneren Organen keine Nozizeptoren befinden.
  • Mechanorezeptoren
    Sind Sinneszellen, die auf einen externen mechanischen Einfluss reagieren.

Da wir in unserem Biologieunterricht auch immer wieder sehr viel praktisch erforschen, haben wir zu den Nozizeptoren einen kleinen Versuch gemacht. Die Aufgabenstellung war folgende:
Wir sollen an einer Versuchsperson ein Experiment durchführen und die Daten notieren; dabei ist ein Messwert sehr relevant, nämlich die Raumschwelle. Dies ist der Abstand zwischen zwei Druckpunkten, ab dem auch zwei Druckpunkte wahrgenommen werden. Wir haben vier verschiedene Stellen ausprobiert: die Fingerkuppe, den Unterarm, den Handrücken und die Stirn.

Sie, als Leser oder Leserin, können dies auch sehr gerne ausprobieren. Nehmen Sie einfach zwei spitze Gegenstände wie zum Beispiel Zahnstocher, Bleistifte oder Stricknadeln. Zum exakten Abmessen des Abstandes brauchen Sie noch ein Lineal. Nun gehen Sie zu den davor schon genannten Stellen. Man drückt gleichmäßig mit den spitzen Objekten auf die Körperpartien und wenn die Testperson immer noch nur einen Punkt verspürt, erweitern Sie den Abstand zwischen den zwei Spitzen. Nimmt die Person plötzlich nicht mehr nur einen Punkt wahr, hören Sie auf mit der Distanzierung der Spitzen und messen den Abstand. Dieser Abstand ist nun die Raumschwelle.
Sie werden wahrscheinlich bei jeder Versuchsstelle unterschiedliche Werte erhalten. Das kommt daher, dass Sie unterschiedliche Areale getestet haben.

Wir haben auf unserer Haut stets andere Sektoren und Bereiche, in der sich die Zusammensetzung und Anzahl der Rezeptoren unterscheiden. Es kommt auf die Zusammenstellung des Sektors an, ob und wie man etwas empfindet und wahrnimmt. So ist die Raumschwelle an der Fingerkuppe, wo wir sehr empfindlich sind, beispielsweise niedrig.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Haut und die damit verbundenen Sinneszellen geben.

Felix Mentschl 6A