Der „Soulspace“ ist ein interreligiöser Stationenbetrieb mit verschiedensten spirituellen Impulsen, offen für jegliche Religion wie auch für Zweifler oder Nichtglaubende. Ohne jeden (Leistungs-) Druck können unsere Schüler*innen eine Stunde lang ihrer Seele Raum geben, ihr Leben reflektieren oder ihre Beziehungen zu Mensch und Gott neu ordnen. Vieles kann, nichts muss sein. Der Soulspace ist ein Raum der Freiheit und des Angenommenseins ohne jede Vorbedingung.
Soulspace in der Erlgasse
In der Woche vor den Osterferien verwandelte sich unser Festsaal in einen „Soulspace“, einen Raum für die Seele. Dieser „Soulspace“ war inhaltlich auch abgestimmt mit dem Thema der vorösterlichen Schulmesse („Der Seele Raum geben“).
Die Bilder hier sollen einen kleinen Eindruck davon vermitteln.
Ausgehend vom katholischen Religionsunterricht besuchten sehr viele Schüler*innen den Soulspace und tauchten eine Stunde lang in einen spirituellen Erlebnis- und Erfahrungsraum ein, in dem sie auf neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten aufmerksam wurden. Spiritualität ist nämlich kein Selbstzweck, sondern soll uns letztlich zum Handeln bewegen.
Dieser „Raum für die Seele“ war allerdings frei von jeder Forderung. Vielmehr sollten die Schüler*innen die Erfahrung bedingungslosen Angenommenseins – völlig unabhängig von etwaiger Leistung oder Schuld – machen. Alle erlebten dies als sehr wohltuend und befreiend, konnten Ängste ein Stück weit loslassen, üben, sich selbst gut anzunehmen bzw. Gottes Liebe nachspüren.
Hunderte – teils sehr berührende – Post-its bezeugen die Ernsthaftigkeit und Freude, mit der unsere Kinder und Jugendlichen sich durch die insgesamt 24 Stationen des Soulspace bewegten.
Es würde den Rahmen eines Homepage-Berichts sprengen, hier alle Stationen zu beschreiben. Exemplarisch sollen ein paar davon genannt werden:
- Gebete, die (wie Luftblasen) zu Gott aufsteigen
- Loslass-Steine
- Angst auflösen
- Sternstunden des eigenen Lebens erkennen
- Was gestoppt werden soll
- Sich wohlwollend im Spiegel betrachten
- Schöne Namen für Gott finden
- Gebete für die Welt
- Zuflucht suchen
- Zusammenhänge erkennen
Außer den katholischen kamen auch orthodoxe, muslimische und Ethikgruppen in den Soulspace. Dieser war bewusst interreligiös konzipiert und bot auch Nichtglaubenden Möglichkeiten der Reflexion über sich selbst und die Welt bzw. über die großen Fragen des Lebens nachzudenken.
Die Rückmeldungen waren erfreulicherweise überaus positiv und alle wünschten sich eine gelegentliche Wiederholung.
Wenn der Rahmen passt, wird spürbar, dass durchaus sowohl spirituelle Bedürfnisse als auch spirituelle Kräfte in unseren Kindern stecken.