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2D bei Mika Rottenberg im Kunsthaus

An einem Fenstertag wie dem 20. Juni den ganzen Vormittag in der Schule? – Das muss wirklich nicht sein. Lieber begaben wir uns nach der großen Pause ins Kunsthaus Wien. In dem bunten, von Hundertwasser gestalteten Museum gastierten die nicht weniger farbenfrohen und schrägen Kunstwerke von Mika Rottenberg. Die Künstlerin, die in Argentinien geboren und in Israel aufgewachsen ist, lebt heute in den USA. Sie zeigte uns Videoinstallationen und Nonsens-Maschinen. Der Titel der Ausstellung “Antimatter Factory” wurde uns mit “Antimaterie – Fabrik” übersetzt. Und Materie, so wurde uns erklärt, das könne alles sein. Auch wenn die surrealen Arbeiten witzig und absurd wirkten, so ging es doch um ernste Themen wie Produktion, Arbeitsverhältnisse, (Un-)Gerechtigkeit und die Rolle des menschlichen Körpers mit seinen natürlichen Reflexen innerhalb dieser Prozesse. So produzierten verschiedene Charaktere Kaninchen, Glühbirnen oder Essen indem sie niesten. Manch einem mag jetzt schon die Fragen in den Kopf kommen: “Und das soll Kunst sein?” – Nicht so den Schüler*innen der 2d. Sie erwiesen sich als wahre Kunstkenner, die offen und interessiert an die Werke herangingen, mit klugen Interpretationen aufwarteten und sich zum Schluss gar nicht trennen konnten. Nach dem Ende der Führung kam die Frage, ob sie sich in der Ausstellung noch umsehen oder schon gehen wollen, gar nicht auf. –

Denn die Klasse war schon geschlossen in den nächsten Raum zu einer weiteren Videoinstallation verschwunden. Dort fanden zwar nur wenige auf den bequemen Sitzsäcken Platz, jedoch setzten und stellten die anderen sich dazu um sich gemeinsam in die Projektion zu vertiefen. – Wow, so geeint in eine Sache versunken erlebe ich Klassen im Unterricht sonst nicht! Nach meinem Hinweis auf die verbleibende Zeit und den wartenden Eissalon machten wir uns dann aber doch inspiriert auf den Heimweg.
Neugierig geworden? – Hier gehts zum Online-Katalog: Mika Rottenberg, Antimatter Factory