Die schönsten Momente in einem Lehrer*innen-Leben sind unter anderem die, wo man Schüler*innen-Augen zum Leuchten bringt. Und Schüler*innen-Augen sind sehr schwer zum Leuchten zu bringen, das weiß jeder, der sich auskennt. Wenn es aber dann passiert, ist es umso schöner. Ich gebe hiermit zu, wir Lehrer*innen arbeiten mit allen Tricks um dieses Augenleuchten immer wieder mal zu erleben.
Technik und Design & Kunst und Gestaltung
Wieder einmal haben wir das Belvedere21 besucht und einen Polaroidworkshop absolviert, in dem uns die Anfänge und Grundlagen der Fotografie erfahrbar gemacht wurden. Diesmal war unser Fotostudio die Ausstellung des Künstlers Josef Bauer, dessen Grundthema in der Kunst die Spannung zwischen der Welt der Sprache und der Welt der Dinge ist, die Schwierigkeit etwas zu benennen, in Sprache zu fassen, auszudrücken.
Woraus besteht Leinwand? Woher kommen die Farben? Wie werden Pinsel gemacht? Wofür braucht man Harz in der Malerei? – Die Antworten auf diese und viele andere Fragen lieferte die Künstlerin Johanna Kandl in ihrer Ausstellung „Womit wir malen“ im unteren Belvedere. Sie ist dafür viel gereist und stellt Herkunft und Herstellung der Materialien mittels Dokumentationsvideos, Malereien und Objekten anschaulich dar. Gleich vier Gruppen nutzten diesen Herbst die Gelegenheit. Die 1a, 1b, 2c und das Wahlpflichtfach Bildnerische Erziehung statteten dem Belvedere dafür an unterschiedlichen Terminen einen Besuch ab.
Wer diese Tage die Schule z.B. nach dem Nachmittagsunterricht mal später verlässt, der sollte sich au der Straße noch einmal umdrehen, um in den Fenstern unseren leuchtenden Adventskalender zu sehen. Zwei Gruppen der 3a und der 4ac haben dafür im Werkunterricht Leuchtobjekte gebaut.
„Am Donnerstag den 17.10.2019 begaben wir uns zum MUMOK – Museum Moderner Kunst Wien und sahen uns die Ausstellung VERTIGO an. Der Raum war voller Bilder mit optischen Täuschungen, die mich ein wenig verwirrten und zum Nachdenken brachten. Ich war in einem Raum, der mit UV-Lichtern beleuchtet war. Außerdem waren dort lange Schnüre von der Decke bis zum Boden angebunden. Es gab auch einen dunklen Raum, in dem zwei Lichtstrahlen wie Laser durchglitten.“ (Ines)
Zum feierlichen Ausklang des sterbenden Schuljahres haben wir Kiki Smith im Belvedere besucht, eine Künstlerin aus NY, in deren Kunstwerken die Themen Leben und Sterben eine wichtige Rolle spielen, sowie überhaupt alle existenziellen Fragen zu Identität, dem menschlichen Körper und seinen Veränderungsprozessen.
Die erste Prüfung in diesem Workshop bestand darin, aus sechs Lego-Bausteinen innerhalb von zwei Minuten einen Ente zu bauen. Und, Überraschung: keine Ente glich der anderen, obwohl jede Person denselben Bausatz zur Verfügung hatte.
Man vergisst manchmal nur allzu leicht im Leben, dass man auch einen Körper hat, den man ab und an wahrnehmen und auf unterschiedliche Art und Weise benutzen könnte, bei all den Gedanken, die man sich dauernd machen muss. Diese Tatsache war Ausgangspunkt unseres Besuchs im MUMOK im Museumsquartier, wo wir die Aufgabe gestellt bekamen, verschiedene Kunstwerke mit unserem eigenen Körper nachzustellen.