Am 8. April 2022 hatten wir SiebtklässlerInnen (7AB) die Möglichkeit, einen 6-stündigen Erste-Hilfe-Kurs zu machen, der sich ideal für den Führerschein eignet. Mit kurzen Pausen haben wir in den ersten vier Stunden die wichtigsten Grundregeln besprochen, etwa wie man sich bei nicht ansprechbaren Menschen verhält, was man unbedingt vermeiden sollte und wie man am besten vorangeht. Darüber hinaus durften wir uns viele lustige und spannende Geschichten von diversen Einsätzen des Sanitäters anhören. Danach ging es mit den praktischen Übungen weiter. Wir haben mit unseren MitschülerInnen die stabile Seitenlage gelernt und wie man einen bewusstlosen Menschen aus einem Gefahrenbereich herauszieht. Zu guter Letzt übten wir an einer Puppe die Herzdruckmassage sowie die korrekte Anwendung eines Defibrillators. Jedoch durften wir aufgrund der Covid-Maßnahmen die Mund-zu-Mund Beatmung an der Puppe nicht durchführen. Obwohl der Nachmittag durchaus anstrengend war, konnten wir am Ende als zertifizierte ErsthelferInnen in die Osterferien starten. Vanessa Istamboulie (7A)
Geschichte und Politische Bildung
Im Zuge des Geschichteunterrichts besuchte die Großmutter von Prof, Ley, Frau Elmer, die Erlgasse, um von den historischen Ereignissen ihrer Jugend zu erzählen. Die Schülerinnen und Schüler der 4A durften in der neu gestalteten Bibliothek Platz nehmen und Fragen zu verschiedenen Themenbereichen rund um den 2. Weltkrieg stellen. Vor allem beeindruckten die Schülerinnen und Schüler die hautnah geschilderten Erzählungen über das antisemitische Verhalten im Umfeld von Frau Elmer.Die äußerst rüstige Dame erzählte auch sonst bereitwillig von ihrem Leben und betonte, auch vor dem Hintergrund des Ukraine – Krieges, dass demokratische Werte und das Bilden einer eigenen, kritischen Meinung ganz wesentliche Grundpfeiler seien, um ähnlichen Entwicklungen in Zukunft gegenzusteuern.
„Nichts für schwache Nerven“ würden einige Schüler der Erlgasse unsere jährlichen Rätselrallyes vermutlich bezeichnen. Dennoch sind sie auf jeden Fall eine außergewöhnliche Art des „Learning by doing“ und, nicht zu vergessen, eine Chance auf eine Plus-Jagd für die Fächer Geschichte und Deutsch. Denn zusammengestellt werden die Aufträge von niemand anderem als Priv. Doz. Mag. Dr. Martin Neubauer, dem Geschichteprofessor der 8AB und Deutschprofessor der 8B, sowie der Direktorin Mag. Elfriede Wotke, der Deutschprofessorin der 8A. Am Mittwoch, den 13.10.2021, wurden die Spiele am Westbahnhof eröffnet, und wir Schüler strömten in Gruppen in alle Richtungen – oder besser gesagt Bezirke – aus. Die Innenstadt wurde unsicher gemacht mit dem Ziel, nicht nur die Schnellsten, sondern auch die Besten zu sein. Wir Schüler entdeckten einige Mahnmäler an die Zeit des Nationalsozialismus, die uns bisher noch nie zuvor aufgefallen waren, wie zum Beispiel die Statue eines jüdischen Kindes im Westbahnhof, aber auch die goldenen Tafeln an Haustüren, die an die dort wohnenden und von den Nationalsozialisten verfolgten Juden erinnern. Die Rallye zeigte uns nicht nur Erinnerungsorte an den NS-Terror in Wien, sondern ließ uns auch in die verwinkeltsten Gassen und verstecktesten Hinterhöfe nach verborgenem Wissen suchen. Manchmal war es schwer, auf Anhieb die […]
Im Online-Workshop zum KZ Mauthausen am 22.6. haben wir (4B) uns zuerst mit Bildern aus der Zeit beschäftigt, darunter Skizzen eines überlebenden Häftlings oder ein Foto mit SS-Männern, die uniformiert in einem Freibad standen. Auch bildliche Quellen von Häftlingen, die in Mauthausen Steine tragen, während Himmler mit seiner Gefolgschaft durch das Lager ging, wurden uns gezeigt. Wir erfuhren einiges über Macht und Gewalt im KZ und über die sogenannten Funktionshäftlinge, welche der SS halfen, die Mitgefangenen unter Kontrolle zu halten, auch über das Entkommen einiger Häftlinge, welche dann nur selten überlebten, weil sie in der Bevölkerung nicht aufgenommen oder sogar verraten wurden. Schließlich wurde uns noch über kleinere KZ-Außenlagern mit nur wenigen Häftlingen erzählt, auch ganz in der Nähe unserer Schule gab es eines in der Meidlinger Kaserne. Uns wurde sehr viel über das Leid und die Verfolgung der Juden gesagt und gezeigt und die meisten von uns haben jetzt einen anderen, mehr kritischen Standpunkt zu dem Thema. Zum Schluss verfassten wir Posts über das, was wir im Workshop erfahren haben, z. B. diesen: „Man sollte sich erinnern können, was damals im 2. Weltkrieg passiert ist, weil man sehen muss, wie schlimm es vielen Menschen damals ging. Meiner Meinung nach […]
Schon aufgrund des Lehrplans und der Fachbezeichnung ist Politische Bildung ein wesentlicher Bestandteil des Geschichtsunterrichts, doch oftmals gestaltet es sich gar nicht so leicht, eine Brücke von historischen Ereignissen zu aktuellen politischen Themen zu schlagen. Einen Versuch diese Distanz zu überwinden, stellt die politische Viertelstunde dar, die die 6A regelmäßig in ihrer GSPB-Stunde bestreitet, selten jedoch tatsächlich nur 15 Minuten lang dauert. Ungefähr alle zwei Wochen bringt ein/e SchülerIn einen Zeitungsartikel mit, der sich mit einem beliebigen politischen Thema auseinandersetzt und welcher anschließend in der Klasse diskutiert wird, wobei die Wahl des Mediums keine Rolle spielt und gegebenenfalls auch Diskussionsstoff liefern kann. Ziel der Methode ist es, dass die SchülerInnen mehr in die Gestaltung des Unterrichts eingebunden werden und sich kritisch mit aktuellen Geschehnissen befassen. Dabei sollen sie üben, sich ein Urteil zu bilden, einen Standpunkt einzunehmen sowie das Thema in einen historischen Zusammenhang einzubetten. „Durch die politische Viertelstunde erhält man viele neue Informationen und stößt auf interessante Artikel, die man außerhalb der Schule nicht lesen würde. Außerdem bekommt man viel über die politische Lage in anderen Ländern mit.“ Vanessa „Die politische Viertelstunde ermöglicht uns komplexe, aktuelle und wichtige Themen aus aller Welt komprimiert zusammenzufassen und unsere Meinungen dazu zu […]
Vom 17. bis zum 20. September des Jahres 2019 flogen wir, die SchülerInnen der 8B, in Begleitung von den Professorinnen Baumann und Dockner nach Berlin. Begrüßt wurden wir im Flugzeug nicht nur von den FlugbegleiterInnen, sondern auch von schwachen Turbulenzen während des Landeanflugs. Kleinere „Turbulenzen“ wichen leider nach der Ankunft vorerst nicht von unserer Seite – genauso wie Regen und Kälte.
2018 war für Österreich ein ganz spezielles Gedenkjahr – zum achtzigsten Mal jährte sich der Einmarsch der deutschen Wehrmacht und die Eingliederung ins Deutsche Reich, mit der für viele Menschen eine Zeit der Drangsal, der Ausgrenzung und des Terrors begann. Der Alltag in der Bundeshauptstadt Wien veränderte sich radikal. Spuren aus diesen bewegten Jahren des Anschlusses, der Verfolgung von politischen Gegnern und Minderheiten sowie des Weltkriegs und der anschließenden Besatzungszeit sind heute vielerorts noch vorhanden – man muss sie nur bewusst wahrnehmen.
Am 24. April 2018 war es wieder so weit. Der wohl bekannteste Absolvent der Erlgasse stattete seiner alten Schule einen Besuch ab. Niemand geringerer als Bundeskanzler Sebastian Kurz stieg pünktlich um 1230 vor der Schule aus einem schwarzen BMW. Nach einem rasanten Anstieg meines Pulsschlags und einem schnellen Händedruck („Hallo, ich bin der Sebastian“) besuchte er zwei zweite Klassen und plauderte entspannt mit Schülern und ehemaligen Lehrern.
Unter dem Titel: „Was Wien und den ORIENT seit Jahrhunderten verbindet“ kam die 4A Ende April in den Genuss einer Vorlesung für „Kinder“ durch zwei renommierte Universitätsprofessoren, nämlich Dr. Mihailo Popovic und Dr. Johannes Preiser-Kapeller von der Akademie der Wissenschaften in Wien.