Bundesgymnasium und Realgymnasium Erlgasse 1120 Wien, Erlgasse 32-34, 01/813 91 82 – 0
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„Ein bisschen mehr Mascara“ lautet die Devise – Vorhang auf für die Drag Queens

Am Mittwoch, den 16. November 2022 setzte die Unverbindliche Übung „Literatur Live“ ihr Programm mit einem weiteren Besuch in der Volksoper fort – diesmal in Begleitung von Frau Direktorin Wotke und (als Special Guest) Herr Professor Stumpfer. Aufgeführt wurde das Musical „La Cage aux Folles“.

„La Cage aux Folles“ ist ein Nachtklub in Saint Tropez, der von George geführt wird. Sein Partner Albin tritt jeden Abend als der Star der Show unter seinem Künstlernamen „Zaza“ auf. Als Georges Sohn Jean-Michel mit der Nachricht er wolle heiraten zu Besuch kommt, gerät die Beziehung des Paares ins Wanken, denn die Braut in spe Anne ist ausgerechnet die Tochter eines erzkonservativen Politikers (dieser wird von Robert Meyer dargestellt, der gleichzeitig der Direktor der Wiener Volksoper war). Daher verlangt Jean-Michel von seinem Vater gemeinsam mit seiner Mutter, ein „normales“ verheiratetes Paar zu spielen, damit er Anne heiraten kann.
Doch seine Mutter erscheint nicht (wie auch schon viele Male davor) – Albin eilt zur Rettung, indem er stellvertretend in die Mutterrolle schlüpft. Jedoch fliegt der Schwindel auf, allerdings widersetzt sich Anne ihrem Vater und hält zu ihrem Verlobten, der sich ebenso für seine Familie einsetzt. Ein Happy End.

Was „La Cage aux Folles“ aber so besonders macht, ist, dass hinter all den Federn, dem Glitzer, den bunten Kostümen und dem Make-up eine wichtige Message steckt – „Hey Welt, ich bin, was ich bin“ singt Albin, als er erfährt, dass ihn Jean-Michel wegen seines Auftretens beim Kennenlernen mit den Schwiegereltern nicht dabeihaben möchte. Doch was ist falsch an Korsage und Schmuck? Schließlich lebt man nur, wenn man zu sich stehen kann und damit auch zufrieden ist. Albin bleibt sich selbst treu.

Der Abend endete mit Standing Ovations für das gesamte Ensemble. Eine zu Tränen rührende Familiengeschichte, die wirklich Eindruck hinterlässt, denn auch „Wir sind, was wir sind“.

Jessi Finker, 8B